Der Stellplatz hier in Dakhla ist wirklich seltsam. Wir hatten ja ursprünglich, nach Carmens Herzoperation überlegt, ob wir das Abenteuer einer Fahrt durch die Westsahara wirklich eingehen wollen. Im Nachhinein kommt uns das ziemlich lächerlich vor, wenn man sieht, wie viele französische Rentner hier überwintern, obwohl sie keinerlei Wassersport betreiben. Klar, hier ist es im Winter 25 Grad warm, aber wenn dann der Passat bläst, ist es nicht so angenehm. Daher muss man sich einen Windschutz und eine Quadgarage bauen. Manche haben hier regelrecht einen Zweitwohnsitz gebaut, der auch frei bleiben muss, wenn man tagelang nicht da ist.
Schönwettergarantie kann man in Marokko auch schon 1000 km weiter nördlich haben und das mit viel mehr Abwechslung und Komfort. Dazu kommt, dass französische Rentner hier die Ruhe eines Kurhotels beanspruchen und die Polizei rufen, wenn wir mit unseren Nachbarn am Lagerfeuer lachen und laut reden. Die Polizei findet das auch ein bisschen peinlich und es passiert nichts, aber man sieht daran, welche Ansprüche manche Leute auf einem kostenlosen Stellplatz haben. Davon abgesehen ist es natürlich auch komplett überflüssig in der Wüste das Wohnmobil mit Trinkwasser zu waschen und wirklich täglich Wäsche zu waschen und das Waschwasser den anderen vors Wohnmobil zu schütten.
Von den Besitz ergreifenden Nachbarn einmal abgesehen, die ihr Quad, das sie zum Müll wegbringen brauchen, am liebsten auf unserem Teppich parken würden, damit es nicht so sandig wird, hatten wir wieder einmal einen schönen Superwindtag. Aber man merkt schon, dass wir so langsam von Dakhla genug haben. Keine Frage, die Lagune und das Wetter sind großartig, aber das Verhalten vieler Überwinterer nervt wirklich sehr.