Der Himmel ist wieder einmal strahlend blau. Es ist angenehm warm, aber nicht heiß. Unserer Haut zuliebe frühstücken wir doch lieber im Schatten mit Blick auf die unbewohnte Insel Sazan.
Nach dem Frühstück werden wir durch eine Bremseninvasion geplagt und entscheiden uns doch, unser schönes Sonnenplätzchen zumindest tagsüber zu verlassen und zu Ausgrabungen in Apollonia zu fahren.
Appollonia wurde 588 v. Chr. von griechischen Siedlern aus Korfu und Korinth gegründet. Schnell entwickelte es sich zu einem florierenden Stadtstaat, der sogar eigene Münzen prägte. Apollonia war jahrhundertelang eine sehr bedeutende Hafenstadt und fiel später unter römische Herrschaft. Zu dieser Zeit gab es dort berühmte Philosophieschulen. Cicero lehrte hier und Oktavian, der spätere Kaiser Augustus, studierte hier. Der Niedergang der Stadt begann 234 n.Chr., weil ein großes Erdbeben den Lauf der Vjosa so dramatisch änderte, dass der Meerzugang verloren ging und große ehemals fruchtbare Gebiete versumpften.
Es wurden erst 5% der riesigen antiken Stadt ausgegraben. Wir sind total beeindruckt, was man mit den damaligen Werkzeugen bereits herstellen konnte.
Im Schatten alter Olivenbäume trinken wir den ersten Frappé dieser Reise.
Wir sind total beeindruckt von der präzisen Bauweise der alten Griechen vor 2500 Jahren.
Zur Ausgrabungsstätte gehört auch noch eine byzantinische Kapelle, die teilweise aus Steinen der hellenistischen Stadt erbaut wurde.
Ikonostase
Im Inneren des Klosters gibt es ein total spannendes Museum mit Fundstücken aus der Stadt Apollonia. Viele Stücke wurden während des 2. Weltkriegs von Deutschen geraubt, später durch Enver Hoxa zerstört. Was jetzt noch im Museum zu sehen ist, sind wohl eher die Gegenstände, denen niemand Beachtung schenkte. Uns beeindruckt es sehr. Systematische Grabungen fanden erstmals in den 1930er Jahren statt. Vieles entdeckte man erst 1990 und man kann deutlich erkennen, dass das Areal, in dem sich Bauwerke befinden, noch sehr viel größer sein muss.
Was muss das für eine Arbeit gewesen sein.
Säulenkapitele
Reich verzierte Gefäße aus dem 5. Jahrhundert vor Christus
Pinzetten, die 2500 Jahre alt sind.
Kinderspielzeug
Abstieg in den Hades
Unter der Kapelle hat man noch eine frühchristliche Kapelle aus dem 4. Jahrhundert n.Chr. mit tollen Mosaiken gefunden.
Sanna interessiert sich hauptsächlich für andere Hunde.
Heute arbeiten wir unser Kulturprogramm ab. Wir fahren zu einem weiteren Kloster aus dem 13. Jahrhundert (Ardenica).
Ursprünglich hatten wir darüber nachgedacht auf einem Weingut hier zu übernachten, aber der Stellplatz überzeugt uns nicht. Dann doch lieber noch einmal zum Strand.
Kurz vor unserem Ziel entdecken wir noch dieses Hochzeitspaar mit Fotograf. Man möchte ihnen zurufen:
“Seid ihr schon am ersten Tag eurer Ehe so verzweifelt, dass ihr euch vor den Zug werfen wollt?”
Die Strecke wird noch befahren.
Nach einem sehr ereignisreichen Tag, außer Kultur musste Uwe noch 2 Autos retten, die sich im Sand eingebuddelt hatten, nimmt er noch ein Bad in der Adria.
Ich sehe ihn auch nicht mehr, aber er ist ein guter Schwimmer.
Carmen konnte wieder einmal nicht widerstehen und musste einen Sonnenuntergang fotografieren.
Es sieht übertrieben kitschig aus. Aber so war es eben.
1 Zvërnec Beach N 40° 31′ 34,3″ O 19° 23′ 18,0″
2 Apollonia N 40° 43′ 15,5″ O 19° 28′ 16,3″
3 Manastiri Ardenica N 40° 49′ 7,1″ O 19° 35′ 33,6″
Hallo Carmen und Uwe,
Ihr hattet heute ja einen sehr schönen Tag.
Der Sonnenuntergang sieht genial aus.
Musstet ihr heute außer uns noch einen Camper ausbuddeln?
Katja und Florian wünschen euch weiterhin tolle Urlaube.
Nochmals vielen Dank für die Hilfe heute Morgen.
Ps. Der Kaffee war sehr sehr lecker 🙂
Hallo ihr 2, keinen anderen Camper, aber 2 Albanerinnen mit Smart, es haben sich noch andere festgefahren, aber die hatten selbst Sandbleche und Schaufeln. Letztes Jahr ist das hier kein einziges Mal passiert. Der Untergrund ist wohl dieses Jahr besonders locker. Gute Reise
Carmen und Uwe