Fazit Albanien

Stellplätze

Das Land ist im Umbruch, daher ändert sich alles rasend schnell. Selbst unsere zuverlässige Park4Night App kommt da nicht hinterher. Was gestern noch ein toller Geheimtipp war, ist heute eine Baustelle. Aber trotzdem ist es ein Reiseland, was uns gut gefällt, weil das Freistehen grundsätzlich überall erlaubt ist. Wir meiden “Stellplätze” bei Restaurants, die zwar grundsätzlich kostenlos, aber trotzdem mit einer Verpflichtung zum Essengehen verbunden sind.

Sehenswürdigkeiten

Das Bergland ist wirklich großartig. Vor allem die grandiosen Canyons und Wasserfälle haben uns sehr gut gefallen.
Berat hat Weltkulturerbestatus, aber man fragt sich wirklich in welchen dubiosen Kanälen das Geld verschwindet. Die Burg von Berat ist total vermüllt. Wir fragen uns, warum man nicht Eintritt in den total schönen Komplex verlangt und dann einen Mülleimer aufstellt. Das gibt es nämlich nicht.
Die Küste verwandelt sich gerade in ein riesiges Ferienressort. Aber wir haben noch genügend Freistehplätze gefunden. Es gibt sehr schöne Strände, an denen man noch völlig alleine ist.
Sehr positiv entwickelt hat sich Skhoder. Wir hatten nirgendwo ein komisches Gefühl. Das war vor 9 Jahren schon noch anders.
Sehenswert ist auch die Burg von Skhoder und dort liegt auch kaum Müll. Sehr gut gefallen hat uns die religiöse Toleranz im Land. Ich habe nur eine Frau mit religiöser Kopfbedeckung gesehen und das war eine katholische Nonne.

Reisezeit

Leider waren wir zu spät im doppelten Sinne. Sowohl die Jahreszeit als auch die touristische Entwicklung des Landes sind zu weit fortgeschritten.
Im Landesinneren ist es bereits zu heiß im späten Mai. Man kann es nur noch an der Küste aushalten.
Der Tourismus hat sich ganz enorm entwickelt. Es gibt unzählige sogenannte Campingplätze. In Wirklichkeit steht man auf dem Parkplatz einer Strandkneipe und soll dann dort essen gehen. Das mögen wir nicht.
Vor 9 Jahren waren wir schon einmal in Albanien, damals waren wir wahrscheinlich zu früh. Wir waren wirklich geschockt. Die Straßen waren wahnsinnig schlecht. Das ist sehr viel besser geworden. Es gab keine Hinweisschilder und ohne Navi war man hilflos. Das ist jetzt definitiv anders. Leider hat sich am Tierelend und am Müll nichts geändert. Die Situation der Streuner ist ja schon in Griechenland traurig, aber was man in Albanien sieht, ist unbeschreiblich. Dazu kommt, dass man die armen Kreaturen nicht retten kann, indem man sie mitnimmt. Albanien ist nicht in der EU.
Beim Müll tun alle Europäer, die hier Ferien machen ihr Bestes, indem sie säckeweise Müll sammeln. Aber das ist ein Tropfen auf den heißen Stein.

Zusammenfassung

Wir werden wieder kommen. Albanien ist ein tolles Reiseziel.

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