500 km weiter nach Süden

Heute fahren wir eine große Strecke. Mina hat zum Frühstück wieder Baldrian bekommen und für die Mittagspause nach halber Strecke haben wir Lugny-lės-Charolles eingeplant. Der Ort hat 350 Einwohner, liegt an der Arconse und hat sogar ein Schloss. Wir suchen auch für Zwischenstationen immer nach hübschen sehenswerten Orten, die uns und die Hunde zum bummeln motivieren.

Aber ein obligatorischer Fotostopp ist immer das “Kunstwerk” in Damerey.

Leider lassen sich im Internet keine Informationen zu diesem kitschig bunten Märchenschloss finden. Schade!

Die Mühle von Lugny aus dem 11 Jahrhundert ist ein Idyll. Sie wurde 1969 von dem letzten aktiven Müller verlassen, aber ein Freundeskreis kümmert sich um die Instandhaltung.

Nur das denkmalgeschützte Schloss ist eine Enttäuschung – alles weiträumig abgesperrt.

Die letzten 240 km sind für Mina anstrengend, aber pünktlich zum Abendessen sind wir in Lavaudieu. Beim leisen Gurgeln der Senouire können wir sicher wunderbar schlafen.

1 Saulx N 47° 41′ 51,5″ O 6° 16′ 39,4″
2 Moulin De Lugny N 46° 24′ 25,5″ O 4° 12′ 52,0″
3 Lavaudieu N 45° 15′ 44,2″ O 3° 27′ 21,3″

Dem Herbst entfliehen

In den letzten Tagen war es bei uns zu Hause eisig kalt. Es kann eigentlich nur besser werden. Unser heutiges Tagesziel heißt Saulx. Es liegt in der Bourgogne 270 km von Saarbrücken entfernt und vermutlich würde sich dorthin niemand verirren, wenn es nicht einen wunderschönen Womo Stellplatz gäbe. Bis hinter Nancy ist Mina, der wir Baldrian gegeben haben, einigermaßen entspannt. Mit Trost und Zuspruch von Frauchen schafft sie es dann auch ohne großes Theater bis Saulx. Als erstes Etappenziel gefällt es uns hier sehr gut, man steht ruhig unterhalb des Dorfes mt Blick über die Felder und dem obligatorischen Kirchengeläut. Auch für das leibliche Wohl am Morgen ist gesorgt, es gibt eine Boulangerie!

1 Saarbrücken
2 Saulx N 47° 41′ 51,1″ O 6° 16′ 38,7″

Tag des offenen Denkmals

Am 11.9. waren Uwe und Mischa fliegen und Carmen hat sich gebildet. Zuerst gab es eine Kräuterwanderung und anschließend eine Führung über den alten Saarbrücker Friedhof, auf dem viele namhafte Saarbrücker Familien zur letzten Ruhe gebettet wurden. Es gibt Familiengräber von Hillebrand, Karcher, Röchling, Haldy und Julius Kiefer. Der Friedhof wurde 1851 angelegt und erst 1914 stieß er dann an seine Kapazitätsgrenzen.

Carmen ist von den wunderschönen mit Moos bedeckten Steinmetzarbeiten immer wieder begeistert.

Ende unseres Kurzurlaubs

Alles geht immer viel zu schnell vorbei.  Zum Abschluss lösen wir  noch den Gutschein unseres Gastgebers für das mittelalterliche Kriminalmuseum ein.

Das ist der Gartenstellplatz

In diesem Käfig wurden Bäcker untergetaucht, die zu kleine Brote gebacken haben.

Es gibt nicht nur Folterinstrumente zu sehen, sondern auch viele interessante Informationen über die Entstehung des Rechtssystems.

Um 12 Uhr essen wir noch ein Eis und Uwe testet einen Schneeballen, eine Spezialität aus Rothenburg.

Am Rhein bei Speyer machen wir eine kurze Pause.

Hier sind es schon wieder 28 Grad, aber man kann ein Fußbad nehmen.

1 Stellplatz Rothenburg N 49° 23′ 0,3″ O 10° 10′ 27,6″
2 Hockenheimer Rheinbogen N 49° 20′ 2,5″ O 8° 27′ 35,9″
3 Saarbrücken

Heute wird es romantisch

Auch wenn die Fliegerei abgebrochen wurde, lassen wir es uns weiterhin gut gehen. Wir haben wegen Minas Unruhe beim Fahren schon um 18 Uhr die Fahrt auf dem Stellplatz in Landsberg unterbrochen und wollen uns heute hübsche Städtchen an der romantischen Straße anschauen. Als erstes sehen wir uns Dinkelsbühl an. Die Stadt ist noch komplett von einer alten Stadtmauer umgeben.

Es gibt unzählige Wachtürme

Das mittelalterliche Stadtbild ist sehr gut erhalten. Der Stadtname taucht erstmals in der Heiratsurkunde von Barbarossa auf.

Dieses Haus diente ursprünglich als Kornspeicher.

Uwe ist begeistert vom 3D Museum.

In Dinkelsbühl begegnen uns viele Menschen mit schwarzen Festival T-Shirts und schlammverkrusteten Gummistiefeln und wir erfahren, dass hier an diesem Wochenende das Summer Breeze Open Air stattfindet. Bei einem Blick auf die Homepage des Festivals erfahren wir einiges über FICKEN.
Z.B. gibt es wertvolle Reisetipps:

Aber nicht das, was euere schmutzige Fantasie euch jetzt suggeriert, bei FICKEN handelt es sich um einen Likör.

Münster St. Georg

Mit Blick auf die tolle Kirche gibt es eine Hunde Eisdiele.

 

Im Faulturm verfaulten damals die Bösewichte.

Christoph von Schmid schrieb das Lied: Ihr Kinderlein, kommet.

 

Schrannenfestsaal

Schranne bedeutet im Süddeutschen: Getreidemarkt oder Kornspeicher.

In der Mittagspause entdeckt Carmen einen privaten Stellplatz in Rothenburg ob der Tauber und der Plan steht fest. Das wird unser Tagesziel.

Wir reisen ja wirklich viel, aber so etwas haben wir nicht erwartet. Wir stehen tatsächlich im Garten einer wahnsinnig netten Familie. Der Gastgeber empfängt uns mit Bonbons und kostenlosen Eintrittskarten. Wir dürfen sein Obst ernten und zum Frühstück bringt er uns noch Eier vorbei, die er bei seiner Nachbarin abgeholt hat und das alles kostenlos. Da fällt uns nichts mehr ein, außer uns zu bedanken.

Rothenburg ist uns allerdings viel zu touristisch, klar es ist schon schön hier, aber so etwa wie in Disneyland, von allem ein bisschen zu viel.

Das Unternehmen Käthe Wohlfahrt hat seinen Sitz in Rothenburg ob der Tauber und man bekommt hier alle Artikel rund um Weihnachten und zwar das ganze Jahr über.

Den gleichen Karmann Ghia hatte Carmens Freundin vor vielen Jahren.

Das ist eines der bekanntesten Wahrzeichen von Rothenburg: das Plönlein.

Man kann sich hier mit einem “nostalgischen” Gefährt durch die Altstadt fahren lassen.

Hier gibt es optisch verlockende Schneeballen zu kaufen, aber ein Einheimischer warnt uns davor, dass sie seiner Meinung nach zu trocken sind. Der Test steht noch aus.

 

Wir suchen ein nettes Gasthaus mit fänkischen Spezialitäten, Bier und Wein, aber wir werden nicht fündig. Das Brauhaus ist nur noch ein Hotel Garni.

An Kitsch- und ANdenkenläden mangelt es hier nicht.

Wenn man die beiden Orte vergleichen soll, hat uns Dinkelsbühl wesentlich besser gefallen. Es ist beschaulicher, charmanter und nicht so touristisch, obwohl an diesem Wochenende das Heavy-Metall Festival Summer Breeze stattfand. Diese Festival rühmt sich das fränkische Waken zu sein.

1 Waitzinger Wiese N 48° 3′ 19,6″ O 10° 52′ 21,3″
2 Dinkelsbühl N 49° 4′ 9,1″ O 10° 19′ 10,1″
3 Rothenburg ob der Tauber N 49° 22′ 38,2″ O 10° 10′ 42,7″
4 Stellplatz Rothenburg N 49° 23′ 0,3″ O 10° 10′ 27,6″

Abbruch

Leider ist jetzt das eingetreten, was wir schon länger befürchtet hatten. Das Wetter bleibt über das Wochenende so schlecht, dass nicht mehr geflogen werden kann. Wir fahren ein letztes Mal hoch zur Alm, um uns zu verabschieden und die Formalitäten zu erledigen.

Luis gönnt sich in der Zwischenzeit eine Mütze Schlaf.

Aussicht von Roswithas Terrasse

Weil das Wetter entgegen aller Prognosen doch super ist, suchen wir uns noch einen Klettersteig.

Wir wählen die einfache Variante, angeblich für Kinder geeignet, aber selbst die ist nicht einfach.

Die Aussicht auf das Zillertal ist allerdings unbezahlbar.

Die Aussicht auch!

Selbst bei 1,60 Metern Körpergröße sind manche Stellen schwierig.

Im Schatten der Felswand ist es angenehm kühl.

An der Ziller entlang machen wir noch einen Hundespaziergang bis zu einer Barockkapelle.

Am Weg entlang der Ziller kann man verschiedenen “Kunstwerken” einheimischer Künstler bewundern.

Ein Fußbad in der Ziller muss natürlich auch noch sein.

Der Tag im Zillertal war wunderschön und von den prognostizierten Unwettern war rein gar nichts zu sehen. Man hätte vermutlich doch Fliegen können, aber sicher ist sicher.
Natürlich ist es schade, dass der Kurs vorzeitig abgebrochen wurde und jeder von uns nur 4 Flüge machen konnte. Aber als Kenner verschiedener Outdoorsportarten, die immer vom Wetter abhängig sind, wissen wir, dass es besser ist, kein Risiko einzugehen.
Also starten wir um 14 Uhr in Richtung Norden. Wir haben uns einen Übernachtungsplatz in Dinkelsbühl ausgesucht. Kannten wir vorher auch nicht, soll aber sehr schön sein. Weil Mina dann aber so jammert, bleiben wir um 18 Uhr in Landsberg am Lech stehen und dann geht es erst morgen weiter nach Dinkelsbühl.

1 Campingplatz Mayrhofen N 47° 10′ 32,1″ O 11° 52′ 17,3″
2 Waitzinger Wiese N 48° 3′ 19,6″ O 10° 52′ 21,3″

Trübe Aussichten

Zunächst sieht es so aus, als ob man nicht fliegen könnte. Aber dann klart es auf und wir fahren mit dem Womo zum Landeplatz und Uwe fährt mit dem Shuttle nach oben zum Startplatz.

Die Hunde sehen das ganz gelassen.

Überall kommen Menschen in seltsamen rosettenförmigen Röckenchen daher.

Die Ziller braust mit starker Strömung an uns vorbei, so dass sogar Rafting Touren stattfinden.

Irgendwann wird es richtig schön und die Kinder können in dem schönen Auenland-Spielplatz herumtollen.

Mali und Pina freuen sich immer, wenn ihre Eltern sicher gelandet sind.

Pina, die kleine Draufgängerin, überlegt schon mal, wie man den Helm anziehen könnte.

Heute war das Übungsziel “Ohren anlegen” und Lisa, Jan, Mischa und Uwe meistern auch das. Die schwierigsten Bedingungen dafür hatte Lisa, weil sie den letzten Flug des Tages durchführen konnte, bevor die Bedingungen unfliegbar wurden.

Lisa

Aber um 13 Uhr ist wieder Schluss. Wir verbringen den Nachmittag mit faulenzen und lesen. Es regnet und der Himmel ist grau. Aber später reicht es noch für einen Spaziergang.

Erster Flugtag

Wir fahren schon in aller Frühe wieder auf die Alm, um die Moselglider zu treffen und natürlich die Kölner, die wir gestern noch nicht gesehen haben.

Die Erwachsenen starten ins Tal und Oma geht zum Spielplatz.

Lisa, Jan, Mischa und Uwe fahren zuerst ins Tal und bekommen dort die Landeplatzeinweisung. Danach geht es wieder den Berg hoch zum Startplatz Perler. Es wird ein aufregender Tag mit 3 Flügen für jeden.

Jan

Mischa

Lisa

1 Startplatz Perler N 47° 12′ 1,2″ O 11° 50′ 45,6″
2 Landeplatz Sidan N 47° 11′ 16,3″ O 11° 51′ 52,2″

In die Alpen

Nach einer wunderbar ruhigen und kühlen Nacht fahren wir weiter in Richtung Österreich.

In Landsberg am Lech legen wir eine kurze Besichtigungspause ein.

Wir starten unseren Rundgang am Mutterturm.

Wir waren hier zwar schon einmal, als wir Lotte besucht haben, aber trotzdem fällt uns zunächst die Orientierung schwer. Wir überqueren als ersten den Lech um in die Altstadt zu gelangen. Hier gibt es schöne alte Häuser und Kirchen.

Zum Abschluss geniesen wir ein kleines Picknick an der Lechstaustufe.

Anschließend geht es über Landstraße weiter zum Sylvensteinspeicher.

Auf österreichischer Seite passieren wir den türkisblauen Achensee, den wir uns auch nochmal für einen zukünftigen Zwischenstopp merken wollen.

Der Campingplatz in Mayrhofen ist nicht nach unserem Geschmack, aber 5 Tage können wir das mal aushalten und zum Glück konnten wir uns einen Platz ganz am Rand aussuchen.

Um 17 Uhr bringen wir Mischa auf die Alm.

Roswitha’s Hotel liegt auf 1400 Metern Höhe und ist sehr geschmackvoll und gemütlich eingerichtet.

1 Lechtalbad N 48° 5′ 18,9″ O 10° 52′ 26,9″
2 Sylvensteinspeicher N 47° 34′ 58,5″ O 11° 33′ 4,9″
3 Achensee N 47° 27′ 20,0″ O 11° 42′ 31,6″
4 Almhof Roswitha N 47° 12′ 25,4″ O 11° 49′ 3,0″
5 Campingplatz Mayrhofen N 47° 10′ 32,1″ O 11° 52′ 17,3″

Abreise

Auch der Montag startet wieder mit einem reichhaltigen Frühstück.

Aber dann ist erst einmal Aufräumen und Abschiednehmen angesagt!

Für uns geht es weiter in Richtung Zillertal zum Höhenflugkurs und auf dem Weg dorthin sammeln wir Mischa in Mainz ein.

In Kaufering am Lech haben wir eine Zwischenübernachtung eingeplant, weil wir ja noch immer ein reisekrankheitsgeplagtes Hundchen im Gepäck haben.

Die große Etappe von der Eifel über Mainz bis nach Kaufering wird dann durch einen herrlichen Sonnenuntergang abgeschlossen.

1 Strohn N 50° 6′ 17,3″ O 6° 55′ 54,8″
2 Lechtalbad N 48° 5′ 18,9″ O 10° 52′ 26,9″