Wir sind nicht plötzlich in Asien, auch wenn es so klingt. Dieses riesige Lagunengebiet liegt ungefähr 50 km nördlich von uns. Es handelt sich um Salzwasserlagunen, also können wir heute Abend hoffen, dass kein Autan zum Einsatz kommt.
Aber die Luxusrestaurants für Fischgerichte sind nicht so wirklich nach unserem Geschmack. Es ist uns eine Spur zu edel.
Also geht es nach der Mittagspause erst einmal weiter nach Norden. Wir haben hier vor 9 Jahren schon einmal die Bunker des leninistischen Diktators Enver Hoxa angeschaut. Der Diktator hat bis zu seinem Tod 1984 Albanien komplett isoliert. Er sah das Land von Feinden umzingelt, verbot jegliche Auslandsreisen, natürlich war auch keinerlei Kritik erlaubt. Er ließ tausende von Kritikern ermorden und in Straflager sperren, meist mit der ganzen Familie. Erinnerungen an andere Diktaturen sind wohl rein zufällig. Er versuchte für jeden Albaner einen Bunker zu bauen und als er merkte, dass das nicht so ganz preiswert war, beauftragte er einen Baumeister mit einer Fertigbauweise. Daher sehen alle albanischen Bunker gleich aus. Die Existenz dieser Relikte ist in Albanien umstritten, vielleicht vergleichbar mit der Berliner Mauer. Vor 9 Jahren gab es noch Bestrebungen, etwas Nützliches daraus zu machen, einen Kiosk oder ein Einraumapartment, mittlerweile würde man sie wohl lieber verschwinden lassen, weil die Bausubstanz wohl doch nicht sooo solide war. Trotzdem wollten wir uns diese seltsamen Iglubunker noch einmal ansehen.
Kommandozentrale
Von hier aus wurde alles beobachtet.
Pillbox Bunker
Danach fahren wir in einen Pinienwald am Meer und lassen den Tag ausklingen.
1 Lumi Erzenit N 41° 25′ 54,7″ O 19° 27′ 21,0″
2 Laguna e Patokut N 41° 37′ 51,4″ O 19° 35′ 27,6″
3 Bunker N 41° 41′ 57,5″ O 19° 35′ 19,6″
4 22 Beach Bar N 41° 47′ 11,7″ O 19° 36′ 11,1″