Guimarāes

Uwe hofft auf einen zweiten Windtag. Deshalb verbringen wir den Vormittag mit Lesen und einem Strandspaziergang.

Bis Mittag geben wir dem Wind eine Chance, dann wollen wir uns wieder Kulturellem widmen. Wir besuchen Guimarāes, das als Wiege der portugiesischen Nation gilt, weil es die erste Hauptstadt Portugals war.

Leider hatten wir ein bisschen Pech, weil gerade heute eine Großveranstaltungen des portugiesischen Militärs hier war, aber trotzdem hat uns der Ort, den man Gimareisch ausspricht sehr gut gefallen.

Das ist die Burg, die eigentlich nur zu Verteidigungszwecken diente und die Alfons I. zum Wohnen auch nicht standesgemäß erschien. Deshalb ließ er sich noch ein Schloss bauen, das wir wegen der militätischen Veranstalltung leider nicht besichtigen konnten.

Dafür konnte man Bilder von sich mit Panzer und Sturmgewehr machen lassen.

Carmen ist ein großer Fan der portugiesischen Azulejos (schön gestaltete Fliesen) und musste deshalb diesen Hauseingang im Bild festhalten.

Der alte Ortskern war trotz der Großveranstaltung, die sich hauptsächlich auf Schloss und Burg konzentrierte, sehr malerisch und gemütlich.

Da wir uns morgen Porto anschauen wollen, fahren wir wieder zurück zur Küste und schlagen unser Nachtlager auf einem Strandparkplatz in Gafa auf. Es ist hier zwar schon relativ dicht besiedelt weil wir in der Nähe von Porto sind, aber das war ja auch unser Plan.

Santa Lucia

Heute sind ein paar Wölkchen am Himmel und gelesen haben wir ja gestern schon, also wollen wir heute Mal wieder etwas besichtigen. Wir wollen allerdings nicht zu weit nach Süden, weil morgen Wind angesagt ist und Viana in diesem Sommer Austragungsort des Windsurf-Weltcup war. Also müssen wir dort zumindest mal nach dem Surf-Strand schauen.

Unser Navi arbeitet allerdings wieder im Abenteuermodus und führt uns über winzige Serpentinensträßchen zur Wallfahrtskirche hoch oben über Viana.

Anschließend machen wir uns auf die Suche nach Surfstränden.

Die Stellplätze von Viana sind zwar ein Notbehelf, aber wenn man weiß wie toll es sonstwo ist, will man hier nicht bleiben. Für einen Surfweltcup, der immer jede Menge Zuschauer bringt fast unvorstellbar.

Die Plätze weiter südlich gefallen uns auch nicht. Die Strände sind zwar schön, aber die Stellplätze liegen hinter den Dünen.Daher fahren wir nach Esposende.Hier waren wir vor 2 Jahren schon Mal auf dem Rio Cavado surfen. Als erstes schauen wir uns die chice Uferpromenade an.

Schon vor 2 Jahren fanden wir es wahnsinnig nett, dass niemand vor den Cafés wegen unserem Surfkram gemeckert hat.

Der Strand von Esposende ist auch traumhaft feinsandig und schön, aber es gibt hier nur Stellplätze am Nebelhorn des Leuchtturms und am Rio Cavado. Dann fahren wir lieber an den Praia de Rio de Moinhos, dort haben wir schon beim letzten Mal sehr gut geschlafen.

Der Rio Moinhos hat hier vor langer Zeit etwas Kies abgelagert. Aus diesem Grund ist der Strand nicht so beliebt und man kann dort ruhig mit Aussicht aufs Meer übernachten.

Hier hatte wohl jemand Langeweile und hat sich aus den vielen Kieselsteinen einen Torbogen gemauert.

Und weil die Sonnenuntergänge sooooooooo schön sind, mussten wir schon wieder einen fotografieren.

Strandlesetag

Wir vertrödeln den ganzen Tag mit Lesen und Kaffeetrinken und Smalltalk und Büchertausch mit anderen Wohnmobilfahrern. Eine lustige Mischung trifft man hier: Wellenreiter aus Finnland, Flensburg und Kalifornien, Radfahrer aus Bergamo, Rentner aus Pinneberg und, und…

Am späten Nachmittag wollen wir uns bei Viana do Castello ein neues Nachtquartier suchen.

Bis Viana haben wir es dann doch nicht geschafft, nach 10km steht Elsa schon wieder am Praia do Canto Marinho bei Montedor neben einer alten Fischerhütte. Wir hatten zwar nach 5 Kilometer Fahrt einen weiteren schönen Stellplatz gefunden, aber hier waren uns die Damen vom horizontalen Gewerbe etwas zu aktiv. In Portugal häufen sich die tollen Stellplätze am Meer, man kann sich garnicht entscheiden, wo man bleiben soll. Wenn wir in diesem Tempo weiterfahren, ist der italienische Radfahrer vor uns in Gibraltar.

Die Fischer haben hier eine Mole angelegt, um die Boote besser anlanden zu können. Auch gibt es hier frischen Seetang zum Verkosten.

Wieder mal ein malerischer Sonnenuntergang, der möglicherweise schlechtes Wetter verspricht.

Auf nach Portugal

Mit ein bisschen Wehmut verlassen wir die wunderschöne Nergabucht, aber wir wollen ja heute noch nach Portugal. Vor 2 Jahren waren wir schon einmal in der Hauptsaison hier und fanden es wunderbar. Heute wollen wir nur ca. 60 km bis Afife. Zuerst frischen wir unsere Vorräte auf und tanken noch einmal Gas. Und am Mittag stehen wir schon am Strand von Afife.

Am Strand gibt’s natürlich auch wieder nichts zu meckern.

Und unsere Wohnmobilfreunde aus der Schweiz werden sicher hin und weg sein von den Aussichtsplattformen für Stühle und Tische, die es hier gibt.

Da es in Portugal eine ander Zeitzone gibt, haben wir den Sonnenuntergang glatt verpasst.